Rundwanderung am Kop van Schouwen (Nederlands Kustpad)
Eigentlich stand heute der Strandübergang „Oude Vuur“ auf dem Programm. Aber als sich die Sonne dann wieder verabschiedet hatte, wurde kurzfristig umdisponiert und wir sind in die Zeepeduinen gefahren.
Die Zufahrt über den Nieuweweg war etwas holprig, da ein Reisebus den schmalen Weg blockiert hatte. Die Busfahrerin sollte eine Kindergruppe nach Nieuw-Haamstede ins Ferienlager bringen, konnte aber aufgrund der Breite des Busses nicht die Umleitung auf der Zufahrtsstrasse nehmen.

Nach einigen Diskussionen sind wir dann am „Parkplatz“ angekommen und konnten unsere Rundwanderung beginnen. Da kann man übrigens noch kostenlos parken, was in der Region echten Seltenheitswert hat.

Die Zeepeduinen bei Burgh-Haamstede sind eine der ältesten und zugleich dynamischsten Dünenlandschaften Zeelands. Ihr Name leitet sich vom zeeländischen Wort seepelen ab, das „sickern“ bedeutet – denn hier sickerte früher das Grundwasser aus den höher gelegenen Dünen in die tiefer liegenden Täler und bildete kleine Seen und Feuchtgebiete. Entstanden sind die Zeepeduinen durch jahrhundertelanges Zusammenspiel von Wind, Sand und Meer: Stürme warfen Sand landeinwärts, Vegetation hielt ihn fest, und so wuchs ein Mosaik aus offenen Dünen, Dünentälern, kleinen Wäldern und Wasserflächen.
Heute sind die Zeepeduinen Teil des Natura-2000-Gebiets Kop van Schouwen und haben eine große ökologische Bedeutung. In den offenen Dünen wachsen Sanddorn, Heidekraut und seltene Orchideenarten, während in den feuchten Tälern Amphibien wie Kreuzkröten und Teichmolche Lebensraum finden. Halbwilde Konikpferde und Shetlandponys halten die Landschaft offen und verhindern, dass sie verbuscht. Dadurch entstehen ideale Bedingungen für Vögel wie Nachtigall, Schwarzkehlchen oder Kormorane an den Dünenseen. Auch Fledermäuse nutzen alte Bunker im Gebiet als Quartiere.
So verbinden die Zeepeduinen landschaftliche Schönheit mit einer hohen ökologischen Vielfalt und sind heute ein wertvolles Refugium für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.
Eingestiegen sind wir bei der Bunkeranlage am Hundeauslaufgebiet.
Der Walvisbunker, offiziell Vleugelbunker genannt, ist das größte Bunkerbauwerk auf Schouwen-Duiveland und liegt weithin sichtbar auf einer Düne in den Zeepeduinen bei Burgh-Haamstede. Er wurde während des Zweiten Weltkriegs von der deutschen Besatzung als Teil des Atlantikwalls errichtet und diente als Kommandoposten für die Verteidigungsanlagen der Insel. Mit seinen zahlreichen Räumen – darunter Funk- und Befehlsräume – war er das strategische Zentrum der sogenannten Stützpunktgruppe Schouwen. Seinen heutigen Namen verdankt er der markanten Splittermauer, die wie der Rücken eines Wals wirkt. Nach dem Krieg verfiel der Bunker zunächst, wurde aber später als Denkmal erhalten. Heute ist er ein markanter Aussichtspunkt, von dessen Dach man einen weiten Blick über die Dünenlandschaft hat.
Der Walvisbunker ist frei zugänglich, und in den Sommermonaten werden gelegentlich Führungen angeboten, die Einblicke in seine Geschichte und seine Rolle im Atlantikwall geben.
Hier nochmal ein paar bewegte Impressionen:
Weiter ging es dann im geschützten Gebiet, wo wir Hunde dann wieder an der Leine gehen mussten. Es sind abwechslungsreiche Pfade – mal durch den Wald, mal durch die Dünen, teilweise sogar hoch und runter.
Und plötzlich waren sie da – die Ponys, die wir schon am Wochenende in der Boswachterij vermisst hatten.
Hier ein paar Impressionen von unterwegs zur Vogelbeobachtungsstelle am See (auf holländisch: Vogelkijkscherm):
Bei einer kurzen Pause unterwegs ist diese Foto entstanden:

Diese Bilder sind von der Vogelbeobachtungsstelle aus gemacht:
Weiter ging es in Richtung Boswachterij:
Über den Adriaan v.d. Weijdeweg, der zur Zeit allerdings eine Großbaustelle ist, ging es weiter in Richtung Parkplatz „Het Grote Duin“ und ab da weiter am Rand von Burgh Haamstede außerhalb des Naturschutzgebietes bis zum Auto zurück.
Auch hier gab es nochmal einiges zu sehen:
Nach der Runde waren Petra & Uwe hungrig und haben beschlossen, noch nach Renesse rein zu fahren, etwas zu essen und im Jumbo nachzuschauen, ob es neue Einfaufstaschen für die Sammlung gibt.
Nikki durfte im Auto bleiben, um ihr die Masse an Menschen und Hunden im Ort zu ersparen und ich musste mit, da Petra der Meinung war, etwas Stadttraining würde mir gut tun.
Zur Belohnung hab ich dann was von ihrem Softeis mit Waffel abbekommen.
Das hier durfte natürlich nicht fehlen:
